Was Meh Dais und Halbschnallentragen ausmacht
Zeitgenössige Meh Dais sind Tragehilfen, die sich von der Form und teilweise auch der Bindeweise an asiatischen Baby- und Kleinkind-Tragen orientieren.
Die Bezeichnung Meh Dai stammt aus dem Chinesischen. Zur Geschichte dieser Tragehilfe findest Du hier mehr Informationen.
Manchmal wird der Meh Dai auch Mei Tai genannt.
Grob gesagt ist es ein Stück Stoff mit vier “Bändern” daran:
Die zwei “Bänder” am unteren Ende dienen in der Regel als Bauchgurt, die zwei “Bänder” am oberen Ende sind die Träger, die über die Schultern und dann zum Po des Kindes geführt werden, wo sie entweder verknotet oder nochmal überkreuzt werden, ehe man sie verknotet.
Bei Halbschnallentragen hat man auch ein Stück Stoff mit vier “Bändern”, wobei die unteren “Bänder” den Bauchgurt bilden, der mit einem Blitzverschluss geschlossen werden. An den oberen “Bändern”, die die Träger bilden, gibt es keine Blitzverschlüsse bzw. Schnallen – deshalb die Bezeichnung Halbschnallentrage (oder auch Half Buckle).
Bei den Meh Dais und auch den Halbschnallentragen gibt es Modelle, bei denen die oberen “Bänder” Tuchbahnen (ca. 20 bis 30 cm breit) sind, die man über den Schultern und um das Kind herum auffächern kann. Diese werden oft mit dem Zusatz “wrap conversion” benannt.
Ebenso gibt es Modelle, wo die oberen “Bänder” schmalere, gepolsterte Träger sind.
Bei den unteren “Bändern” gibt es ebenfalls Unterschiede:
Einige sind nur aus Tuchstoff, also recht schmal und flexibel, teilweise an einigen Stellen gepolstert bzw. leicht verstärkt. Diese haben den Vorteil, dass man sie sowohl in Hüft- als auch in Bauchhöhe binden kann und dass sie (bei einem leichten Tragling) auch nicht ganz fest sein müssen, also nicht am Bauch drücken. Ihr Nachteil ist, dass sie kaum etwas vom Gewicht des Kindes aufnehmen, was dann zu einem Großteil auf den Schultern liegt.
Gerade bei den Halbschnallentragen gibt es viele Modelle, die einen breiten, verstärkten und gepolsterten Hüftgurt haben. Das ist gerade für die Hüfttrageweisen und bei den Trageweisen auf dem Bauch sehr bequem und nimmt viel Gewicht von den Schultern des Tragenden. Allerdings kann man diese breiten Gurte nur auf Hüfthöhe sinnvoll nutzen und kaum auf Bauchhöhe schieben. Damit sitzt das Kind in der Rückentrage meist recht weit unten.
An das Haupt-Stoffstück (Rückenteil) ist (eigentlich bei allen auf dem Markt erhältlichen Modellen) noch eine Kopf- bzw. Nackenstütze angenäht, die man an den Schulterträgern fixieren kann. In der Praktikabilität gibt es bei dieser Funktion einige Unterschiede zwischen den Modellen, insbesondere wenn das Kind auf dem Rücken getragen wird. Das sollte man beim Kauf unbedingt mitbeachten.
Auch die Regulierung der Stegbreite im unteren Bereich des Haupt-Stoffstücks ist bei den meisten Modellen möglich. Bei einigen Meh Dais bzw. Halbschnallentragen ist auch die Höhe des Rückenteils anpassbar, z. B. durch unterschiedlich hohe Stofftunnel, durch die der Bauch- bzw. Hüftgurt gezogen wird.
Die Bindeanleitungen kommen später – wenn die zahlreichen Bindeweisen mit dem Tuch fertiggestellt worden sind.